Blick vom Dach der Schule Slomanstieg auf Veddel und Peute
 
  Der Stadtteil Veddel ist eine Insel. Mitten im Herzen Hamburgs, ist er dennoch isoliert. Hierher findet „nur noch, wer hierher gehört“, so ein Anwohner. Armut, hohe Arbeitslosigkeit und der Migrationshintergrund des überwiegenden Teils der Bevölkerung positionieren den Bezirk in der öffentlichen Meinung nicht nur geografisch, sondern auch sozial im Abseits. Das Quartier ist infrastrukturell unterversorgt, von Lärm und Emissionen der örtlichen Industrie und des Verkehrs überbelastet. Der „Sprung über die Elbe“(2) ist ein Sprung mitten ins Industriegebiet. Darüber hinaus macht die verkehrstechnische Lage die Elbinsel zur Verkehrsinsel. Ob historische Auswandererstadt, Problembezirk, Parallelgesellschaft, Klein-Türkistan, Armenhaus – die Veddel ist in der Außenwahrnehmung anders, marginal, ein Grenzfall. Vieles deutet darauf hin, dass wir es mit einer Heterotopie zu tun haben.  

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